Problemstoffe in der Kläranlage

Das Abwasser enthält eine Vielzahl von Stoffen, die nur teilweise abgebaut werden können. Mikroplastik, Weichmacher und Rückstände von Medikamenten gehören zu den bekanntesten Problemstoffen. Aber auch über die Kanalisation falsch entsorgte Gegenstände stören die Abwasserreinigung.

Mikroplastik

Mikroplastik sind kleinste, unlösliche Kunststoffe im Abwasser. Sie entstehen beispielsweise durch Reifenabrieb, Kosmetika, Zahnpasta oder Farben. Das Mikroplastik kann in der Kläranlage nicht vollständig abgetrennt werden – und gelangt somit in die Donau. Hier beeinflussen die Ökotoxine die Gesundheit von Flora und Fauna, reichen sich in der Nahrungskette an und geben Umweltgifte frei.

Endokrine Stoffe und andere Spurenstoffe

Stoffe, die in den Hormonhaushalt eingreifen, beispielsweise die Anti-Baby-Pille oder Weichmacher (BPA), werden als endokrine Stoffe bezeichnet. Rückstände von Medikamenten, beispielsweise antibiotische Mittel, sind weitere Spurenstoffe, die den Prozess der Abwasserreinigung stören. Die Stoffe gelangen durch Urin, Haushalte und Kliniken, aber auch durch unsachgemäße Entsorgung in das Abwasser. Von dort gelangen sie nach der Abwasserreinigung in Gewässer, wo sie die Mikrobiologie der natürlichen Gewässer stören sowie Resistenzen und Krankheiten fördern. Darüber hinaus können diese Stoffe krebserregende oder fruchtschädigende Auswirkungen auf Menschen und Tiere haben .

Im Straubinger Klärwerk werden verschiedene Projekte durchgeführt, wie Mikroplastik und Spurenstoffe vom Abwasser getrennt werden können.

Sie können uns helfen, Problemstoffe in der Kläranlage zu reduzieren!

Oft werden Alltagsgegenstände, beispielsweise Wattestäbchen oder Feuchttücher, falsch über die Toilette entsorgt. Unsere Auflistung „Was (nicht) in die Toilette soll“ liefert Ihnen einen Überblick über verschiedene Stoffe und deren fachgerechte Entsorgung.